Wohnraum wird immer teurer, auch bei uns in Mönchengladbach. Gleichzeitig werden Fördergelder für den Bau geförderter Wohnungen zurzeit nicht abgerufen.
In der Sitzung des Ausschusses für Planung, Bauen und Stadtentwicklung am 24. Januar hat die Stadtverwaltung ihre Handlungsschwerpunkte vorgestellt, um diesem Missstand entgegenzuwirken.
Aus Sicht der SPD-Fraktion kommt es jetzt auf schnelle Maßnahmen an: „Wir haben bereits im Herbst 2021 auf die Notwendigkeit hingewiesen, selbst aktiv Initiativen für die Schaffung bezahlbaren Wohnraums zu ergreifen.“, so die planungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Andrea Koczelnik. „Fakt ist: Auch in Mönchengladbach fallen kontinuierlich Wohnungen aus der sozialen Bindung. Hohe Mietpreise und Wohnungsnot verfestigen und verstärken soziale Ungleichheit.“, so Koczelnik weiter.
Der Bestand an geförderten und damit preisgebundenen Wohnungen ist weiter drastisch gesunken – im letzten Jahr wurde lediglich ein Antrag auf Fördermittel für den Bau geförderter Wohnungen bewilligt.
Den kommunalen Wohnungsunternehmen fällt hier eine wichtige Rolle zu. Der Neubau von öffentlich geförderten und mietpreisgedämpften Wohnungen auf in städtischer Hand befindlichen Grundstücken durch die städtischen Tochterunternehmen ist deutlich stärker voranzutreiben. „Um die Aktivitäten der WohnBau stärken zu können, haben wir Mittel in den städtischen Haushalt eingestellt. Auch in der Bodenpolitik wollen wir neue, bzw. andere Wege beschreiten: die Überprüfung und Anwendung von Erbbaurecht und die Überarbeitung des Baulückenkatasters, welches bereits 2007 erstellt wurde und damals bereits als „wichtige Kenngröße für die Wohnbauflächenbedarfsprognose“ dienen sollte.“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Janann Safi.
Für die SPD-Fraktion sei klar, dass der eingeschlagene Weg, um die WohnBau zu stärken und verbindliche Ziele zu vereinbaren, genau in die richtige Richtung gehe. „Wir setzen uns dafür ein, dass der WohnBau noch mehr Kapital zur Verfügung gestellt wird, damit mehr Wohnungen gebaut werden können. In den nächsten Wochen wird es konkrete Vorschläge geben, die kurz- und mittelfristig zu mehr bezahlbaren Wohnungen führen werden.“, so Safi weiter.
Neben den Akzenten in der Wohnungsbaupolitik setzen sich Stadt und SPD dafür ein, Mönchengladbach bei der Wohnraumförderung in eine höhere Kategorie zu heben. Damit wären andere Förderungen durch das Land möglich, so zum Beispiel für den Ankauf von Bindungen. So könnten Wohnungen länger in der Förderung und damit mit bezahlbaren Mieten bleiben.
Stärkung des Wohnungsmarktes in Mönchengladbach – Bezahlbarer Wohnraum für Alle
