Zukunft der Friedhöfe: Sinkende Gebühren, neue Grabarten, weniger Flächen

Neues Friedhofskonzept und neue Gebührenordnung wurden nun von der mags entworfen und vorgelegt.

Bild: quapan

mags legt Entwurf für neue Friedhofssatzung und Gebührenordnung vor

Die Richtung ist klar: Die Gebühren sinken, neue Grabarten sind möglich und überflüssige Flächen werden langfristig aufgegeben.
Lange waren die Friedhofssatzung und die dazugehörige Gebührenordnung heiße Eisen in der politischen Landschaft Mönchengladbachs. Über viele Jahre hinweg sind Pläne immer wieder diskutiert und dann letztlich doch nicht beschlossen worden. Neue Bestattungsformen sowie klare und niedrigere Gebühren werden ab Januar 2018 Realität. Gleichzeitig werden die naturnahen Parkanlagen, die die städtischen Friedhöfe prägen, erhalten. Öffentliches Grün bedeutet Lebensqualität und die Friedhöfe werden jetzt schon von vielen Mönchengladbachern gerne zum Spazierengehen genutzt. Damit dies so bleibt, muss die Pflege effizienter gestaltet werden und die Stadt muss einen größeren Anteil an der Unterhaltung der Flächen tragen.

“Die Überarbeitung der Friedhofssatzung war lange überfällig. Wir begrüßen es daher sehr, dass mags nun auch neue Bestattungsformen wie Baum- oder Waldbestattungen ermöglicht und darüber hinaus Urnenstelen anbieten wird. Ebenso wird es nun möglich sein, kremierte Hunde und Katzen mit in einem Urnengrab beizusetzen. Nicht zuletzt trägt mags den Wünschen und Trends Rechnung und macht damit Bestattungen auf städtischen Friedhöfen wieder attraktiver”, so Felix Heinrichs, SPD-Fraktionsvorsitzender.

Neben der eigentlichen Friedhofssatzung ist vor allem die neue Friedhofsgebührensatzung zu begrüßen. Auf der Grundlage eines aktuellen Gutachtens sind die Friedhofsflächen neu bewertet worden. Kurz gesagt wird nun ein größerer Teil der Flächen als Grünfläche gewertet, für deren Pflege die Allgemeinheit zuständig ist. Nur die eigentlichen Friedhofsflächen fallen in die Berechnung der Gebühren. Dies bedeutet eine Verlagerung von ca. 400 Tsd.EUR in den Bereich der Grünunterhaltung des allgemeinen Haushaltes. Im Gegenzug sinken die Gebühren und werden endlich vergleichbar zu den Preisen der umliegenden Friedhöfe. Damit kann sich der Trend sinkender Bestattungen auf städtischen Friedhöfen in Mönchengladbach umkehren. mags setzt darüberhinaus weiter auf die Optimierung der Pflege. Nicht zuletzt müssen aber auch Friedhofsflächen, die nicht mehr benötigt werden, geschlossen und entwidmet werden.
Erste Schließungen von einzelnen Teilflächen sollen nunmehr erfolgen. Die bedeutet, dass dort keine Neu- und Nachbeerdigungen mehr möglich sind. Erst ab dem Jahr 2038 werden größere Flächen final entwidmet werden.